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TSV Waldhausen – TSV Bartholomä 8:7 n. E. (3:3, 3:3, 1:1)

Pure Dramatik mit Happy End – wir sind zurück in der Kreisliga A!

Im Relegationsspiel um den Aufstieg in die A-Liga konnten wir uns gegen den TSV Bartholomä im Elfmeterschießen durchsetzen. Die knapp 700 Zuschauer in Herlikofen sahen eine nicht immer hochwertige, aber dafür über die komplette Spielzeit spannende Partie.


Beiden Mannschaften war zu Beginn anzumerken, was auf dem Spiel stand. Einige Unsicherheiten und leichte Fehler prägten die Anfangsminuten. Anschließend wagten wir uns zunächst in die Offensive, allerdings ohne eine nennenswerte Chance herauszuspielen. Wir hatten ein Übergewicht im Mittelfeld, da sich Bartholomä zunächst stark auf die Defensive konzentrierte und auf Konter oder Ballverluste unsererseits lauerte. Aus dem Spiel heraus wollte ihnen aber wenig gelingen, umso gefährlicher waren an diesem Tage die Standardsituationen. Dies sollten wir nach elf Minuten schmerzlich zu spüren bekommen, als wir eine Ecke unsauber verteidigten und die Mannen vom Albuch recht einfach in Führung gehen konnten. Unsere junge Truppe war aber nur kurz geschockt und zeigte sich schnell wieder in der Offensive. Zum Ausgleich verhalf uns dann drei Minuten nach dem Rückstand ebenfalls ein Eckball. Luca Brecht hatte am zweiten Pfosten zu viel Platz und versenkte den Ball aus kurzer Distanz mit rechts im Netz. So ging es nach einer Viertelstunde von vorne los. Wir waren weiterhin besser im Spiel, auch wenn uns ungewohnt viele technische Fehler unterliefen. Bartholomä stand weiterhin sehr defensiv und traute sich nur selten über die Mittellinie. Uns fiel in der gegnerischen Hälfte oftmals zu wenig ein, um zu klaren Torchancen zu gelangen. So ging es nach 45 Minuten leistungsgerecht mit dem 1:1 in die Kabinen.


Im zweiten Durchgang konnten wir zu Beginn unsere Stärken auf den Platz bringen. Druckvoll, zielorientiert und ballsicher agierten wir nach Wiederanpfiff. Dies brachte auch sofort Unruhe in die Abwehr des Gegners und uns einige gute Möglichkeiten. Zunächst scheiterte Nico Malagnini per Kopf aus kurzer Distanz. Kurze Zeit später konnte Nick Gutbrod aus aussichtsreicher Position den Torhüter nicht überwinden. Die Mannschaft blieb aber dran und belohnte sich mit der dritten Chance in der zweiten Hälfte. Nach Flanke von der rechten Seite hatte Nick Gutbrod viel Platz und konnte die erste Führung für uns in diesem Relegationsspiel erzielen. Doch der Jubel hielt nicht lange an. Keine zwei Zeigerumdrehungen später nutzte Bartholomä einen Fehler in unserer Defensive zum Ausgleich. So stand es nach 56 gespielten Minuten 2:2. Das Spiel wurde nun etwas ruppiger, wenngleich man sagen muss, dass es über die gesamte Spielzeit nie unfair wurde. Wir waren weiterhin die agilere Mannschaft und drängten auf das dritte Tor. Dies sollte dann auch nach 68 Minuten fallen, als Kenny Spengler am rechten Strafraumeck völlig frei war und den Ball im Netz zappeln ließ. Im Anschluss verpassten wir es mit dem vierten Tor die Entscheidung herbeizuführen. Zu Oft versagten uns hier die Nerven beim Torabschluss, denn in dieser Phase kam von Bartholomä so gut wie gar nichts mehr. Zehn Minuten vor dem Ende verloren wir etwas die Linie und der Gegner kam besser ins Spiel und immer wieder auch in aussichtsreiche Positionen. Die Standardsituationen, vor allem Eckbälle, sorgten immer für höchste Gefahr in unserem Strafraum. Die Uhr tickte immer weiter herunter und der Unparteiische zeigte vier Minuten Nachspielzeit an. Bartholomä warf nun alles nach vorne und konnte tatsächlich noch die Verlängerung erzwingen. Nach einem Abschluss an die Latte sprang der Ball zurück ins Feld. Der gegnerische Stürmer schaltete am schnellsten und traf per Kopf zum 3:3. Der Schock saß bei allen auf und neben dem Feld in rot und weiß nun tief. Mit der letzten Aktion hätte Bartholomä das Spiel beinahe noch komplett gedreht, aber Tim Dudek blieb im eins gegen eins der Sieger und sorgte somit für die Verlängerung.

Die erste Hälfte der Verlängerung war sehr ereignisarm. Beide Teams waren darauf aus keinen Fehler zu machen. Daher gab es auch keinen nennenswerten Torabschluss. In den zweiten 15 Minuten investierten wir etwas mehr, allerdings ohne ins große Risiko zu gehen. Eine strittige Szene gab es aber doch. Kenny Spengler wurde in der 115. Minute nach Ansicht vieler Beteiligen Elfmeterwürdig im Strafraum gefoult. Doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm und somit kam es nach 120 Minuten zum Elfmeterschießen.


In diesem konnte die jeweils ersten drei Schützen beider Teams treffen. Unsererseits erfolgreich waren Paul Werni, Marco Messina und Luca Brecht. Der vierte Schütze von Bartholomä zielte dann zu genau und setzte den Ball an den linken Außenpfosten. Anschließend brachte uns Nick Gutbrod in Führung. Da der fünfte Schütze des Gegners auch traf, war es nun Kenny Spengler vorbehalten seine Farben in die A-Liga zu schießen. Er behielt die Nerven und traf ins rechte Eck! Der Jubel danach war bei Fans und Spielern entsprechend groß. Damit steigen wir wieder in einem Jubiläumsjahr auf und wieder ist der Ort des Geschehens Herlikofen. Im Jahr 2000 erreichte die damalige Mannschaft an gleicher Stelle die Meisterschaft in der Kreisliga A und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga.

Nach dem Spiel wurden noch lange auf dem Platz und in der Kabine gefeiert.